Fritz Perls war ein deutscher Psychotherapeut und Psychiater, der als einer der Begründer der Gestalttherapie gilt. Er wurde am 8. Juli 1893 in Berlin geboren und verstarb am 14. März 1970 in Chicago, Illinois, USA.
Perls studierte Medizin und arbeitete zunächst als Neuropsychiater in Frankfurt am Main. In den 1920er Jahren war er zusammen mit seiner ersten Frau Laura Perls, einer Psychanalytikerin, Teil der Berliner Psychoanalytischen Vereinigung. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft mussten sie jedoch vor den Nationalsozialisten nach Südafrika fliehen.
In Südafrika entwickelten Perls und seine zweite Frau, Lore Perls, die Gestalttherapie weiter. Die Gestalttherapie zielt darauf ab, das individuelle Wachstum und die Selbstakzeptanz zu fördern, indem sie sich auf das gegenwärtige Erleben und die Bewusstheit konzentriert. Perls betonte die Bedeutung des "Hier und Jetzt" und der Verantwortung für das eigene Leben.
Nachdem Perls und seine Frau in den 1960er Jahren in die USA gezogen waren, erlangten sie internationale Anerkennung für ihre Arbeit. Perls war bekannt für seinen direkten und provokativen Therapieansatz, der darauf abzielte, die Klienten dazu zu bringen, ihre eigenen inneren Konflikte und Blockaden zu erkennen und zu bearbeiten.
Fritz Perls hinterließ ein umfangreiches Werk, darunter das Buch "Gestalt Therapy: Excitement and Growth in the Human Personality" (Gestalttherapie: Erregung und Wachstum in der menschlichen Persönlichkeit). Sein Einfluss auf die Psychotherapie und die Entwicklung des humanistischen Ansatzes in der Psychologie ist bis heute spürbar.
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